In Istanbul, der Metropole am Bosporus, hat sich eine junge Kunstszene etabliert. Als lebendiges Kulturzentrum ist die türkische Stadt ebenso aufregend wie Paris, Berlin oder New York.
60 Jahre Kunst in Istanbul - nicht nur als Rückblick, sondern auch mit besonderem Augenmerk auf zeitgenössische Kunst präsentiert das Osthaus Museum vom 9. Mai bis 25. Juli 2010 als erstes Museum in Europa 195 Werke aus der renommierten Sammlung Huma Kabakci.
Der Unternehmer Nahit Kabakci begann in den 1970er Jahren damit, türkische Kunst zu sammeln. Zu diesem Zeitpunkt waren schon seit Jahrzehnten Einflüsse aus Europa nicht nur aufgenommen, sondern zu eigenständigen Sichtweisen weiter entwickelt worden. Zwischen abstrakten Werken und figurativer Darstellung, zwischen nationalem Bewusstsein und internationalem Fokus suchten und fanden Künstlerinnen und Künstler in der Türkei beeindruckende bildnerische Lösungen. Später dehnte Nahit Kabakci nicht nur sein Sammlungsgebiet auf weitere türkischsprachige Länder aus, sondern nimmt auch die jüngsten und provokantesten Formulierungen zwischen Pop art und Postmoderne auf.
Die bedeutende Sammlung von Nahit Kabakci, die den Namen seiner Tochter Huma trägt, umfasst ebenfalls ein umfangreiches Konvolut von Fotografien des international hoch geachteten türkisch-armenischen Magnum-Fotografen Ara Güler. In Hagen zeigt eine Auswahl seiner Stadtansichten Momente alltäglicher Schönheit zwischen Dynamik und Wehmut.
Ein Katalog zur Ausstellung mit allen gezeigten Werken ist in der Edition Braus erschienen. Er ist im Museumsshop erhältlich und kann per Email bei ulrike.derksen@stadt-hagen.de bestellt werden.
Die Ausstellung "Istanbul. Sammlung Huma Kabakcı" im Osthaus Museum Hagen wurde von dem Künstlerischen Direktorium und der Geschäftsführung der RUHR.2010 GmbH als Kooperationsprojekt in das offizielle Programm von RUHR.2010 aufgenommen. Sie wird im Anschluss im Museum Moderner Kunst in Goslar (8. August bis 19. September 2010) und in der Kulturhaupstadt 2010 Pécs in Ungarn in der Modern Hungarian Gallery (8. Oktober bis 22. November 2010) gezeigt.