K. R. H. Sonderborg (1923-2008) zählt zu den jungen Künstlern des Informel aus Deutschland, die nach Ende des Naziterrors in den 50er Jahren neu in die Welt traten. Er fand wie auch Emil Schumacher schnell Anschluss an ein internationales Kunstgeschehen, das für seine Generation zuvor fest verschlossen war. Sonderborgs markanter Stil einer abstrakt-gestischen Zeichensprache, mal mit figürlichen Anklängen und mal ganz aus der Dynamik des Malprozesses, überzeugte mit komplexer Rhythmik und der Vehemenz des Action Painters. Die Ausstellung mit Leihgaben aus privaten und öffentlichen Sammlungen ist nach mehr als 15 Jahren die erste Gelegenheit, das Werk Sonderborgs in einer umfangreichen Werkschau neu zu entdecken.