WALTER EISLER
 
26. Juli bis 8. September 2013


Walter Eislers Werke zeichnen sich durch eine besondere Form der Bildsprache aus: Stadt- und Industrieszenarien, Bauwerke, Räume und auch Landschaften werden aus ihrer ursprünglichen und funktional durchdachten Umgebung herausgelöst und spärlich bevölkert, um dann ihre ganz eigene Realität zu behaupten. Es sind Werke der gegenständlichen Malerei, die eine sehr eigene Erzählform entwickeln. Formale Strenge und flächige Farbigkeit verbinden sich mit poetischen und phantastischen Bildideen.

Das OSTHAUS MUSEUM HAGEN zeigte wichtige Werke des 1954 geborenen freischaffenden Künstlers Walter Eisler vom 26. Juli bis zum 8. September 2013.

Eislers eigentliches Thema kreist um den Prozess des Werdens und Vergehens. Dabei setzt er die Vergänglichkeit des Menschen mit dem Zerfall seiner häufig kurios erscheiänenden Bauwerke in Relation. Seine Motive, die oftmals diagonal im Bild angelegt sind, formt er zu einem metaphysisch überhöhten und inhaltlich aufgeladenen Konstrukt um. Sie sind von Menschenhand geschaffen, verrotten und spiegeln dabei seine Existenz in der Darstellung plastisch wider.

Während Eisler mit seiner Formensprache Leben und Entwicklung reflektiert, spielen Momente wie Macht und Ohnmacht in seinen „Königsbildern“ eine zusätzliche Rolle. Schach, das königliche Spiel, präsentiert schockierende Ansichten des Lebens. Das Spiel wird zum Theater umfunktioniert und als Bühne benutzt. Eislers Bildwelt verführt zum Rätseln, Fantasieren und Entschlüsseln – sie scheint nur auf den ersten Blick eindeutig zu sein.

Als Sohn des Künstlers Bernhard Heisig im Umfeld der Leipziger Schule aufgewachsen, nahm Walter Eisler den Namen seiner Mutter an und entwickelte ab 1984 als freischaffender Künstler seinen eigenen Ausdruck.

Heute lebt und arbeitet Walter Eisler in Hamburg; seine Arbeiten werden regelmäßig in umfassenden Ausstellungen gezeigt und befinden sich in zahlreichen privaten sowie öffentlichen Sammlungen.